Ripple ist ein Open-Source-Protokoll für ein Zahlungsnetzwerk und im Gegensatz zum Bitcoin keine echte Kryptowährung. Es handelt sich mehr um ein zahlungsverfahren mit denen Banken schneller und günstiger Geld zwischen verschiedenen Ländern zum Beispiel aus Deutschland (mit unterschiedlichen Währungen versenden können. Bei Währungsgeschäften wird die Ausgangswährung (z.B. Euro) erst in Ripples (XRP) umgewandelt und dann von Ripples in die neue Währung beispielsweise Dollar. Bislang verwenden die Banken für internationale Zahlungen immer noch separate Konten. Das ist aufwendig und kostet viel Geld.
Das Ripple Netzwerk unterscheidet sich jedoch ein wenig von der Bitcoin Blockchain und dem Safecoin, deswegen sollen dir die Erläuterungen hier ein wenig helfen. Im Allgemeinen wird die Kryptowährung als Ripple oder kurz XRP bezeichnet, jedoch ist der Coin des Ripple Netzwerkes die Ripples. Das Unternehmen dahinter heißt Ripple Labs. Zusammenfassend gesagt ist Ripple das Netzwerk und XRP oder Ripples die Coins. Das Hauptprodukt des Ripple Unternehmens, der xCurrent verwendet selbst nicht einmal den XRP Coin. xCurrent dient dazu, um es Banken zu erleichtern, miteinander Handel zu treiben und die Verrechenbarkeit zwischen unterschiedlichen Währungen zu vereinfachen. Dieses Produkt ging aus den Partnerschaften mit Banken hervor. Das xCurrent System verwendet anstelle des XRP Token den xRapid. Der jedoch nicht frei gehandelt werden kann. Dieser bietet Vorteile in der schnelleren Verarbeitung und besseren Berechenbarkeit.
Zusammengefasst handelt es sich bei Ripple also um eine öffentliche Datenbank mit einem Register wo Kontostände angezeigt werden. Jeder kann sämtliche Aufzeichnungen des Ripple Netzwerkes einsehen. Zusätzlich ist das Ripple Netzwerk noch ein verteilter Handelsplatz weil auch Informationen über Güter und Devisen einsehbar sind. Das Netzwerk nutzt als Zahlungsmittel die interne Kryptowährung Ripples (XRP).
Diese kann für Transaktionen oder als Wertaufbewahrung dienen. Im Gegensatz zum Bitcoin, der in komplexen Rechenprozessen von seinen Nutzern geschürft wird, wurden alle Ripples vom Erfinder-Unternehmen Ripple Labs mit einem Schlag geschaffen. 100 Milliarden Ripple wurden am Anfang ausgegeben, wovon heute knapp 40 Milliarden im Umlauf sind. Den Rest hält das Unternehmen selbst. Dies ist wichtig um den Kursverlauf zu verstehen.
Ripple — virtuelles Bankhaus mit eigener Währung
Anders als die dezentrale Bitcoin-Währung, die den Einfluss von Banken außen vorhält, agiert Ripple gegenteilig. Ripple möchte das „digitale Geld für Banken“ sein. Die virtuelle Währung lässt blitzschnelle und beinahe Echtzeit-Transaktionen zu und hält die Kosten minimal. Ebenso beinhaltet der Mechanismus einen Spam-Schutz, der mit einem geringen Coin-Betrag als Transaktionsgebühr abgedeckt ist. Nach der Abwicklung wird dieser sofort eliminiert. Zudem sollen Verbindlichkeiten zwischen Personen und Einrichtungen in einem globalen öffentlichen Register protokolliert werden.
Einige Unternehmen, wie Santander, Western Union oder Mizuho Financial Group Union, haben begonnen Ripple zu erproben. Zudem profitiert die Währung von zig Partnerschaften mit größeren Unternehmen. Daraus ist ersichtlich, dass Ripple fundierte Lösungen für das Bezahlen in vielen Ländern bieten kann, sodass große Firmen an der digitalen Währung interessiert sein könnten.
Die Ripple-Technologie Lösung
Ripple ist ein öffentlich einsehbares Protokoll für jedermann, welches die Basis für ein Zahlungssystem ist. Die virtuelle Währung soll als Zahlungsverfahren sowie als Devisenmarkt fungieren. Um Kosten, lange Transferzeiten, hohe Gebühren etc. zu sparen, waltet die digitale Währung Ripple als eine Art Agent bei einem Währungsumtausch. Dabei soll der lange Transfer vergünstigt und beschleunigt werden, und zwar durch die Technologie, die der Währung XRP zugrunde liegt. Dies könnte für alle Teilnehmer wirksam sein und die Kosten würden minimiert oder sogar wegfallen.
Ripple basiert ebenso wie andere digitale Währungen auf einem gemeinsamen öffentlichen Datenbanksystem. Darauf befindet sich ein Verzeichnis mit Kontoständen. Durch jedermann kann das Verzeichnis mit Aufzeichnungen und allen Vorgängen eingesehen werden. Obendrein könnte das Verzeichnis gleichfalls Fakten über einen Warenaustausch enthalten. Nach einem Konsensverfahren einigen sich Teilnehmer auf Änderungen in diesem Verzeichnis. In einem Turnus von 2 bis etwa 5 Sekunden wird diese Einigung im Netz aufgespürt. Waren lassen sich so rasch und ohne übergeordnete Abrechnungsstelle abwickeln.
Im Gegensatz zum Blockchain Bitcoin Netzwerk oder bei vielen anderen digitalen Währungen kann man Ripple Token nicht minen. Alle 100 Milliarden XRP, die jemals erstellt werden, existieren bereits, es sind jedoch noch nicht alle im Umlauf. Das Unternehmen hinter dem Ripple Netzwerk namens Ripple Labs besitzt stand heute etwa 60 Milliarden XRP, von denen sich 6,25 Milliarden direkt im Besitz von Ripple Labs sind und 55 Milliarden auf Treuhandkonten für den Vertrieb in der Zukunft.
Ripple ist ursprünglich nicht als Zahlungsmittel angedacht, sondern dient er als Überweisungsträger für Banken dienen, um Währungstransaktionen zu vereinfachen.Die durchschnittliche Transaktionsdauer des Ripple Netzwerkes ist dabei das größte Plus dieses Kryptonetzwerkes, denn es verarbeitet Transaktionen deutlich schneller als es die Bitcoin Blockchain schafft. Ein weiterer geeigneter Ablöser der Bitcoin Vorherrschaft könnte die Safecoin-Technologie sein.
Ripple ist anders als sein „Rivale“ Bitcoin nicht auf ein einziges Unternehmen zum Steuern und Sichern seiner Datenbank angewiesen. Die Verifizierung der Blöcke erfolgt ohne Wartezeiten und besonders die Ausführungszeiten sind sehr unterschiedlich. Hier geht Ripple als klarer Sieger hervor, denn für seine Transaktionen benötigt das Protokoll im Durchschnitt nur 3,7 Sekunden, während Anwender von Bitcoin bis zu 170 Minuten warten müssen, bis die Bestätigung der erfolgreichen Transaktion erfolgt. Das „Mining“ von Bitcoin entfällt bei Ripple, stattdessen setzt das Unternehmen auf einen sich wiederholenden Abstimmungsprozess. Ein weiterer wichtiger Unterschied zu den Bitcoins liegt darin, dass sich hinter Ripple keine Währung befindet. Es ist vielmehr ein Transaktionsnetzwerk, dass eine eigene Währung, -den Ripple, in seinen Transaktionen einsetzt.
Das die sonst eher kritischen und konservativen Banken und Finanzinstitutionen auf die neue Technik von Rippel setzen, ist kein Zufall. Denn Ripple ist die einzige Kryptowährung, hinter der sich ein Unternehmen als Zahlungsnetzwerk und Handelsplatz befindet. Das führt zu einer gewissen Rechtssicherheit und die Verträge sind inhaltlich an Vorgaben gebunden. Bei den Transaktionen ist Ripple nicht auf eine dritte Person angewiesen, was die Sicherheit zusätzlich erhöht. Die traditionellen Banksysteme können mit dem Ripple Protokoll umgangen werden und werden dabei deutlich günstiger und schneller von Ripple ausgeführt.
Ein Beispiel für die Anwendung von Ripple
Wenn ein Kunde 100€ zu einem anderen Kunden nach Australien transferien will und dort die Summe in AUD Australische Dollar ausgezahlt werden soll, dann haben Banken bisher ein reines Buchungskonto genutzt, um dort das Geld zwischenzuparken und zu tauschen.Dieser Zwischenschritt ist nicht mehr nötig. Die Sicherheitsmechanismen greifen und sogenannte Gateways werden aktiviert. Innerhalb weniger Sekunden ist das Geld getauscht und verbucht. Die Kosten für diese Transaktion betragen nur wenige hundertstel Cent. Sämtliche Zwischenwege, um das Geld zu transferieren, entfallen vollständig. Und für die Sicherheit steht das Unternehmen Ripple ein. In Japan sind bereits mehr als 40% der Banken bereit, sich Ripple anzuschließen. Weltweit sind es sogar schon mehr als 60 Institutionen, darunter bekannte Namen wie UBS, RBC, UniCredit oder Santander, die Ripple in ihre eigenen Systeme integriert haben. Ein Grund mehr, dass Marktbeobachter nicht davon ausgehen, dass der Kurs der Kryptowährung in den nächsten Jahren Verluste zu befürchten hat. Es ist als finanzielles Netzwerk anerkannt und bereits bei vielen Marktführern im Einsatz. Die Kosten von einem Hundertstel eines Cents pro Transaktion sind darüber hinaus ein zukunftsfähiges Argument.
Ripple — das alternative System
Anders als bei anderen Kryptowährungen, wie etwa Bitcoins oder Safecoins, agiert Ripple nicht über eine Blockchain. Hier setzen die Entwickler auf ein Schuldverschreibungen-Verzeichnis, welches sich IOU („i owe you“) nennt.
IOU — Schuldscheine
Schuldscheine oder IOUs sind Token. Sie können auf der Plattform in Umlauf gebracht werden und für Güter wie USD, Rohöl oder Gold eingesetzt werden. Jedermann hat die Möglichkeit Schuldscheine auszugeben. Damit eine andere Person die IOUs akzeptieren kann, wird hier ein Vertrauen vorausgesetzt, dass die Schuldverschreibungen, die ausgegeben wurden, für den zugrunde liegenden Wert einlösbar sind. Schuldverschreibungen gibt es in XRP sowie in allen gängigen Währungen. Zudem sind diese in einem Register aufgezeichnet, welches im Abstand von wenigen Sekunden auf den neusten Stand gebracht wird. Im Ripple-Register sind Kontostände sowie Protokolle zu allen Abwicklungen innerhalb des Ripple-Netzes zu finden. Durch die öffentliche Datenbank hat jeder Zugriff darauf. Das bedeutet volle Transparenz zwischen den Teilnehmern.
Kryptowährungen wurden einstmals geschaffen, um frei von staatlicher Kontrolle und der Kontrolle der Banken, also absolut dezentral, zu sein. Ripple sieht nun vor, seine bahnbrechende Idee in den herkömmlichen Finanzsektor zu bringen. Bei vielen Krypto-Anhängern entstehen hierbei Einwände, denn Ripple nutzt seine Technologie, um den Banken den Weg zu ebenen. XRP von Ripple ist nicht zwingend als zentralisiert zu betrachten, obwohl viele Knotenpunkte im Netzwerk von Ripple weiterhin vom Unternehmen selbst betrieben werden. Von den Entwicklern selbst werden zirka 55 Prozent der gesamten XRPs Münzen gehalten. Diese liegen auf einem kryptographisch gesicherten Treuhandkonto. Damit soll sichergestellt werden, dass die Erschaffer nicht andauernd auf ihre gesamten reservierten 55 Milliarden XRP zugreifen können.
Ohne Frage macht Ripple den virtuellen Münztransfer effektiv. Für Privatpersonen aber, ist diese digitale Währung vielleicht eher als Spekulationsobjekt zu sehen.
Beispiel Rippel XRP und Japans Pläne
Japan ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und steht damit direkt vor Deutschland. Ende der 80 er Jahre erlebte das kleine Land einen tiefen Einschnitt in seine wirtschaftlichen Erfolge und kämpft noch immer mit den Folgen. Japan ist rohstoffarm und braucht daher andere Einnahmequellen, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Jetzt ist Japans Finanzgigant SBI Holdings mit einer neuen Ausrichtung an die Märkte getreten und ließ über seinen CEO Yoshita Kitao auf der „Japan Blockchain Conference“ mitteilen, dass man davon überzeugt sei, Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ripple, können einen neuen ökonomischen Boom in Japan auslösen. Man will daher in den nächsten Jahren gezielt auf die die neuen Technologien rund um Kryptowährungen setzen, die nach Meinung der Analysten zu einer nachhaltigen Revolution des weltweiten Wirtschaftssystems führen werden.
Japanische Unternehmen sollen neben Kryptowährungen vor allem in den Ausbau der 5G-Technologie und verbesserte Mobilverbindungen setzen, damit der angestrebte Boom im Internet der Dinge umgesetzt werden kann. Gleiches gilt für Innovationen und Entwicklungen im Gebiet der künstlichen Intelligenz und dem Zuwachs von leistungsfähigen Rechenzentren. Als ersten Schritt hat SBI Holding eine eigene Plattform gegründet, um zunächst die Währung Ripple XRP zu handeln. Auf seiner Bitcoin Börse VCTRADE sind derzeit noch kostenlose Transaktionen möglich, mit der Aufnahme von Bitcoin und Bitcoin Cash in den Handelsplatz, werden zukünftig Gebühren für Abhebungen in japanischen Yen anfallen.
SBI Ripple Asia – Kooperation von SBI Holding und Ripple
Schon im Jahr 2016 hat man die Kooperation mit Ripple aufgenommen und unter dem Projektnamen SBI Ripple Asia, die Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr von Banken, -die Hauptnutzer von Ripple, beobachten zu können. Ziel der Kooperation ist es, die Transaktionen zwischen Banken zu vereinfachen, weniger zeitintensiv und vor allem deutlich günstiger ausführen zu können. Ripple, dass sich selbst auch „Internet of Value“ nennt, setzt auf Zahlungsdienstleister, Banken, Finanzinstitutionen und Endkunden und kann im Hintergrund laufen, ohne dass der Bankkunde merkt, welche Technologie er gerade nutzt.
Das Protokoll ist universal und erlaubt unter anderem:
-Verschiedene Währungen zu tauschen
-Gebote und Angebote von Nutzern über zentral gesteuertes Netzwerk abzugeben
-eine deutlich höhere Transaktionskapazität als bei Bitcoin & Co.
Was ist Ripple genau?
Hinter dem spekulativen Projekt Ripple steht das Ripple-Transaktionsprotokoll RTXP, dass eine dezentralisierte Datenbank verwendet. Während Bitcoin und andere Kryptowährungen auf die Proof-of-Work Methode beim Validieren von Transaktionen setzt, wird bei Ripple die Bestätigung der Transaktionen über die Teilnahme an einer Abstimmung geregelt. Für Anwender bedeutet die Lösung, dass langsame und kostenintensive Geldbewegungen mit Ripple schnell und günstig ausgeführt werden können. Das Protokoll kann von Benutzern in ihre eigenen Systeme integriert werden und insbesondere für Transaktionen über die Landesgrenze hinaus verwendet werden. Mit Ripple können Guthaben weltweit in Echtzeit transferiert werden.