Zu Beginn war die Kryptowährung Stellar auf dem Ripple-Protokoll aufgebaut, sie spaltete sich 2015 ab und kreierte ein eigenes Protokoll. Die Währung dahinter nennt sich Stellar Lumen, kurz XLM. Ebenso wie andere digitale Währungen arbeitet Stellar mit einem dezentral organisierten Netzwerk, wobei alle getätigten Abwicklungen in einer Blockchain gespeichert werden. Ein Duplikat des digitalen Transaktionsbuches (Ledger) befindet sich im Netzwerk von Stellar auf jedem Server. Detailgetreu können alle Abwicklungen hier verfolgt werden.
Ein dezentrales Netzwerk besteht aus vielen Ebenbürtigen (Peers) über ein Netzwerk von vielen Servern. Das Stellar-Netz hängt nicht von einer einzelnen Instanz ab — die Auffassung der Entwickler ist, viele unabhängige Server am Netzwerk partizipieren zu lassen. Der Beweggrund ist, dass das Stellar-Netzwerk auch dann noch florierend läuft, sollten einige Beteiligte ausfallen. Alle Stellar-Server sind untereinander unablässig in Kontakt, sie verständigen sich und synchronisieren, um sicher zu gehen, dass alle Abwicklungen gültig sind. Das Mining ist bei der Kryptowährung Stellar nicht vorgesehen.
Die wichtigsten Pluspunkte:
- Dezentrales Netzwerk und über Krypto-Algorithmen arretiert
- Echtzeitabwicklungen — Konsensfindung ca. 2 – 5 Sekunden
- Transaktionen zwischen verschiedenen Währungen
- Geringe Gebühren
- Sicherheitsorientiert
- Offen für Menschen mit geringer Einkommenshöhe
Die Währung Lumen wird für eine interne Verrechnung innerhalb des Stellar-Netzwerkes verwendet. Im Stellar-Netz werden Nodes als Anchor (Anker) bezeichnet. Sie dienen als Brücken und sind die Entitäten, die von Nutzern Zahlungsmittel entgegennehmen und verwalten, wie etwa eine Bank. Findet im Stellar-Netzwerk eine Zahlung zu einem anderen Staat statt, recherchiert das Stellar-Netz nach Möglichkeiten zum Wechsel für Lumen. Zudem wird zeitgleich ein Angebot gesucht, welches Lumen gegen die andere Währung tauscht.
Anschließend wird die Abwicklung durchgeführt. Obendrein werden möglichst die besten Wechselkurse durchstöbert und verwendet. Die virtuelle Währung Stellar findet definitiv in der internen Umtauschbörse eine Offerte für Nutzer und nimmt selbsttätig den Austausch zwischen den Anwendern vor. Lumen in der Stellar-Gemeinschaft leisten den Beitrag, dass Geld global bewegt werden kann und Abwicklungen zwischen unterschiedlichen Währungen rasch und sicher durchgeführt werden können.
Das SCP besitzt eine ganze Reihe von nachweislichen Sicherheitseigenschaften. Gibt es einen fehlerhaften Knotenpunkt stoppt das Netzwerk, solange bis eine Einigkeit erreicht werden kann. Der SCP profitiert von folgenden Eigenschaften: dezentrale Steuerung, eine geringe Verzögerungszeit, Vertrauen und Sicherheit.
Zudem stellt bei Stellar auch der Lumen eine Sicherheit (Anti-Spam) gegen Angriffe dar, denn sie reduzieren DdoS-Angriffe. Jede Transaktion kostet eine Gebühr von 0,00001 XLM. Diese Summe mag zwar klein sein, dennoch könnte sie sich durch häufige Angriffe auf das Netz zu beträchtlichen Summen entwickeln. Somit könnten Angriffe eher unwahrscheinlicher werden. Zudem fordert das Stellar-Netz für einen reibungslosen Ablauf von Abwicklungen eine Mindestanzahl von 20 Lumen im Bestand.
Stellar und die Währung Lumen
Gerade Anleger sollten sich vom neuen Stern am Himmel der Kryptowährungen angesprochen fühlen. Natürlich gibt es viele Digitalwährungen, die um die Gunst der Nutzer und finanzstarker Investoren buhlen. Die Unterschiede der einzelnen Währungen sind aber beachtlich. Während Bitcoin als Zahlungsmittel genutzt wird, kann man mit Ethereum oder Neo vertragliche Transaktionen aller Art auf dem digitalen Weg abwickeln. Dafür haben die Anbieter eigene „Smart Contracts“ entwickelt. Aber es gibt unter den TOP 10 der Kryptowährungen auch Stellar Lumen (XLM), dessen Marktkapitalisierung fast 10 Milliarden Dollar beträgt. Die Stiftung, die hinter Stellar steht, will Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu digitalen Währungen als Alternative zu Banken ermöglichen.
Stellar hat große Ambitionen
Vor allem bei Finanztransaktionen in der Dritten Welt will sich Stellar positionieren. Dabei hat das seit mehreren Jahren gewachsene Projekt die „Unbanked“ Nutzer im Focus. Ein sozialer Auftrag also, bei dem Menschen in Entwicklungsländern der Zugang zum Finanzsystem verschafft werden soll. Während sich Ripple um länderübergreifende Transaktionen von Geldinstituten kümmert, will Stellar jenen hundert Millionen Menschen in der Dritten Welt ermöglichen, kostengünstiges digitales Geld zu verwenden. Die Kryptowährung von Stellar heißt Lumens und ihr Hauptziel ist die massive Beschleunigung der Geschwindigkeit globaler Zahlungstransfers mit gleichzeitig deutlich reduzierten Gebühren pro Transaktion.
Kooperation zwischen IBM und Stellar sorgt für gute Prognose
Der IT-Gigant IBM hat im Oktober 2017 eine Kooperation mit Stellar vereinbart, um Waren und Dienstleistungen innerhalb des Netzwerkes mit der Währung Lumens zu handeln. Für die Zukunft soll die Technologie weiter entwickelt werden, damit man mit Lumens nicht nur in Echtzeit traden, sondern auch in einer Transaktion bezahlen kann. In Südostasien gibt es ein Pilotprojekt, dass bereits beachtliche Transaktionsmengen ausführt. Zusammen mit IBM als Türöffner und einigen der bedeutendsten asiatischen, australischen und neuseeländischen Banken ermöglicht die Kryptowährung von Stellar schon heute den Handel und Tausch von 12 unterschiedlichen Währungen.
Während andere Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, mit starken Kursschwankungen zu kämpfen haben, hilft bei Stellar der prominente Partner, die Chancen für eine stabile Entwicklung zu erhöhen. Zusammen mit dem Branchenriesen IBM will Stellar ein Konzept für eine Crypto-Börse entwickeln, an der alle Kryptowährungen untereinander gehandelt werden können. Genau dieser Ideenreichtum ist die Basis für langfristigen Erfolg von Stellar, so erfahrene Branchenexperten. Da passt auch die aktuelle Nachricht, dass es einen weiteren TOP Partner an Bord gibt. Mit Deloitte, einer der Big 4 Unternehmensberater weltweit, hat sich ein weiterer namhafter Kooperationspartner dem sozialen Krypto-Projekt angeschlossen.
Der Plan der Entwickler von Stellar sieht vor, dass von den insgesamt 103,50 Milliarden Lumen 50% über ein eigenes Programm an Privatpersonen ausgegeben werden sollen. Derzeit sind lediglich knapp 18 Milliarden, rund 20%, im Umlauf. Weitere 25% sollen Institutionen erhalten, die restlichen 5% hält die Stiftung, die hinter dem Projekt steht. Das Protokoll soll als „Open Source“ Software weiter entwickelt werden und die Stiftung finanziert sich darüber hinaus durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Hinter der Stiftung steht ein ehemaliger Programmierer und Mitbegründer von Ripple, Jed McCaleb, und ein Computer Wissenschaftler namens David Mazières von der Universität Stanford. Mazières hat auch das Whitepaper zum Stellar Consensus Protocol verfasst, dass 2014 veröffentlicht wurde. Beraten werden die beiden von der Mitbegründerin Joyce Kim, die Stellar 2016 verlies.
Ziel von Stellar in Entwicklungsländern
Eine schnelle Liquidität von Einzelpersonen, die in Regionen leben, in denen eine geringe Währungsstabilität herrscht, ist das oberste Ziel der Stellar Foundation. Dabei soll das Lumen Protokoll mit einem dezentralen Netzwerk dazu geeignet sein, die Banken mit ihren hohen Gebühren für Transaktionen zu umgehen. Reale Bedürfnisse erfüllen, ohne Geld durch Investoren zu verdienen, so sieht die Zukunft nach Angaben der Entwickler aus. Stellar übernimmt dabei die Rolle des Vermittlers und richtet sich gezielt an Endkunden, die mangels Infrastruktur keine Bank in der Nähe haben. Außerdem wird mit Einführung der Kryptowährung die Stabilität im Zahlungsverkehr der Schwellen- und Entwicklungsländer gefestigt.